An den Mond

Finale Textile Art Award 2024, "Sturm und Drang"

In der Epoche Sturm und Drang war der Mond ein vielschichtiges Symbol, das Sehnsüchte, Unruhe und Rebellion gegen gesellschaftliche Normen ausdrückte. Der Mond stand für das Streben nach Freiheit, die Suche nach persönlicher Entfaltung und die idealisierte Vorstellung einer ungezähmten, natürlichen Umgebung.

„An den Mond“ ist eine zeitlose Darstellung der ambivalenten menschlichen Seele mit ihren konfliktbeladenen, stürmischen Aspekten und der Sehnsucht nach Freiheit, Frieden und Harmonie.

„An den Mond“ verbindet intensive Emotionen mit einer mystischen Naturverbundenheit, die ganz im Geist des „Sturm und Drang“ steht. Die Figuren, eingebettet in eine nachtdunkle Szenerie, scheinen mit ihren eindringlichen Blicken nach innerer Bedeutung zu suchen.

Die Gesichter wirken, als wären sie aus dem Dunkel und der Stille des Waldes herausgeschnitten, jedes fängt für sich einen eigenen Moment der Reflexion ein.

Die Farben sind gedämpft, doch in ihrer Vielfalt strahlen sie eine warme, natürliche Lebendigkeit aus.

Das Werk kann als Einladung interpretiert werden, über unsere eigenen inneren Stürme und Dränge, die uns in der Stille der Nacht heimsuchen, zu reflektieren. Es ist, als ob das Bild zum Betrachter spricht und ihn auffordert, sich den tieferen Strömungen seiner Seele zu öffnen und sich mit der Weisheit der Natur zu verbinden.

Dieses Bild besteht aus vielen Schichten, die eine aufwändige Planung erfordert haben.

Die Verwendung von Filz gibt dem Ganzen eine weiche, greifbare Textur, die die organischen Formen der Natur nachahmt und dabei so nachhaltig ist.

Alle verwendeten Garne wurden von mir handgesponnen, die Seide ist selbst gefärbt.

Außerdem habe ich mit Folien, Pouring Medium und Inktense-Stiften gearbeitet.

Filz kann mit nahezu jeder Technik kombiniert werden!